Univ. Prof. Dr. Karl Zweymüller


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Die Zweymüller- Hüftendoprothese
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Anwendungsbereich

 

Entwicklung der Pfanne

1985 wurde von Professor Zweymüller eine knochenzement-
frei zu implantierende konische Titaniumschraubpfanne mit der Firma Sulzer, Schweiz, entwickelt
(Alloclassic-Pfanne, Abb. 13).


Abb. 13a
Durchgehend konische Schraubpfanne aus Reintitan mit Polyäthyleneinsatz (Alloclassic-Pfanne, 1985)

 
Abb. 13b
Alloclassic-Pfanne (oben) mit Polyäthyleninlay (unten)

1992 erfolgte die Weiterentwicklung dieser Pfanne mit der Firma PLUS Orthopedics. Diese, nun doppelkonisch geformte (biconische) Pfanne besteht ebenfalls aus Reintitan (Abb. 14) und wird in die präparierte knöcherne Gelenkspfanne eingeschraubt. Es resultiert eine stabile Implantation unter Vorspannung.

Von der Bicon-Pfanne sind 9 verschiedene Größen verfügbar. Unter diesen wählt der Operateur wiederum die geeignetste für den jeweiligen Patienten während der Operation aus. Es gibt weiters eine Pfanne vom "Standardtyp" für den normalen, harten Knochen (Abb. 14a), sowie eine Pfanne vom "Porosetyp" für den weichen, porotischen Knochen (Abb. 14b). Etwa 500.000 dieser Bicon Pfannen wurden bisher implantiert.

Zusammen mit 14 Schaftgrößen sowie 3 Standardhalslängen stellt dieses System somit ein Baukastensystem dar, mit dem eine große Zahl von Kombinationsmöglichkeiten gegeben ist.


Abb. 14a
Bikonische Pfanne vom Standardtyp. Zum Unterschied zur früheren Pfanne verfügt diese auch über einen stirnseitigen Konus sowie schärfer schneidende Gewindelamellen.


Abb. 14b
Bikonische Pfanne vom Porosetyp. Diese verfügt über größere Gewindelamellen (plus 46%) im Vergleich zum Standardtyp.


Abb. 14c
Blick auf die Innenseite der Pfanne, welche 3 Öffnungen aufweist. Diese dienen zur Orientierung während des Einschraubvorganges sowie auch für eventuelle Knocheneinbringungen, z.B. bei Austauschoperationen.


Abb. 14d
Diese Sektoren werden nach beendeter Implantation geschlossen, um sicher zu stellen, dass das dann eingebrachte Polyäthyleninlay keinen Kontakt zum umgebenden Knochen vorfindet. Auch das kleine zentrale Bohrloch wird dann geschlossen